Wasserlose Druckproduktion ohne Alkohol mittels umweltschonendem, beidseitigem 4C-Offsetdruck unter industriellen Fertigungsbedingungen

Branche
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren
Umweltbereich
Wasser / Abwasser
Fördernehmer
DZE GmbH
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
2005 - 2008
Status
Abgeschlossen

Kurzbeschreibung

Das Unternehmen wird künftig wesentliche Teile der im Kundenauftrag hergestellten Broschüren, Kataloge und Zeitschriften nach einem neuen, umweltschonenden Ver- fahren fertigen. Der sogenannte "wasserlose Offsetdruck" kommt ohne den Zusatzstoff Isopropanol aus und soll bei DZE unter industriellen Fertigungsbedingungen auf einer Achtfarben-Offsetdruckmaschine mit Wendung erprobt werden. Dadurch wer- den die beim bisherigen Verfahren entstehenden diffusen Isopropanol-Emissionen vermieden.

Der im Offset-Druckverfahren beigegebene Isopropanol-Anteil entspricht 30 Prozent der Gesamtemissionen der Druckbranche. Isopropanol zählt zu den flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die mitverantwortlich für die Bildung von bodennahem Ozon, dem sogenannten Sommersmog, sind.

Wesentliche Unterschiede des wasserlosen zum herkömmlichen Offsetdruck beste- hen in dem Verzicht auf Wasser im Druckprozess und der Verwendung einer mit Sili- kon beschichteten Druckplatte. Im bisherigen Verfahren wurden Feuchtmittel, die den Zusatzstoff Isopropanol enthalten, eingesetzt um die Stellen zu markieren, die nicht bedruckt werden sollten. Darauf kann nun verzichtet werden, da Silikon als farbabweisendes Material eingesetzt wird.
Neben der Vermeidung von VOC-Emissionen sinkt dadurch der Wasserbedarf und wird Abwasser vermieden. Zudem wird durch ein alternatives Reinigungskonzept, welches auf dem Einsatz von Waschtüchern basiert und auf Bürstenwaschanlagen verzichtet, der Bedarf an Reinigungsmitteln deutlich reduziert. Auch der Wasser- und Chemikalienbedarf insgesamt verringert sich, sowohl in der Vorstufe als auch beim Druck.

Bei Anwendung des neuartigen Verfahrens kann zudem Recyclingpapier eingesetzt werden. Die Druckerzeugnisse selbst sollen dann ebenfalls recycelbar sein.