Errichtung einer mobilen Anlagenkonfiguration zur Herstellung von rezyklierten Gesteinskörnungen nach DIN 12620:2002

Branche
Wasser, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen
Umweltbereich
Ressourcen
Fördernehmer
Peter Mittelsdorf Recycling
Bundesland
Thüringen
Laufzeit
2014 - 2017
Status
Abgeschlossen

Kurzbeschreibung

Die Firma Peter Mittelsdorf Recycling stellt Gesteine und Gesteinskörnungen aus Naturstein, Beton, Asphalt und jeglicher Art von Bauschutt her. Das Unternehmen plant den Aufbau einer mobilen Anlagenkonfiguration, um Bauschutt mittels eines innovativen Trocken- und Nassverfahrens zu hochwertigen Gesteinskörnungen für den Wiedereinsatz in der Betonherstellung für den Hochbau aufzubereiten.

Vorgesehen ist, den Bauschutt zunächst in einem Prallbrecher zu zerkleinern und störstoffhaltiges Feinkorn über das Vorsieb auszusondern. Durch einen Windsichter werden leichte Materialien, wie Kunststoffe, Holz, Nichteisenmetalle und Papier, mittels Druckluft abgetrennt. Zu großes Material wird dabei kontinuierlich in den Prallbrecher zurückgeführt, um letztlich die gewünschte Korngröße zu erreichen. Das so gewonnene Betonkorn wird direkt in einen Kegelbrecher ausgeschleust, der eine weitere Zerkleinerungsstufe darstellt. Über anschließende Siebeinheiten wird in die üblichen Korngrößen für Betonherstellung klassiert. Danach werden in einer nassmechanischen Trommelwäsche noch anhaftende Stör- und Fremdstoffe ausgewaschen. Das entstandene Korn kann in der Betonherstellung als Kies- und Splittersatz eingesetzt werden.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den eingesetzten Ressourcen wird durch die Aufbereitung des Brauchwassers und anschließende Rückführung in den Produktionsprozess gewährleistet.

Alle Komponenten werden im Baukastensystem auf mobilen Plattformen installiert, um die komplette Anlagenkonfiguration innerhalb kürzester Zeit von einer Abbruchstelle bis zur Nächsten transportieren zu können.

Durch die Substitution von Primär- durch Sekundärgesteinskörnung wird der durch den Rohstoffabbau induzierte Flächenverbrauch reduziert und regional knappe Deponieflächen geschont. Im Vergleich zu stationären Anlagen werden Transporte eingespart und dadurch jährlich circa 340 Tonnen CO2-Äquivalente vermieden. Im Vergleich zur Primärbetonherstellung reduziert sich außerdem der Bedarf an Rohstoffen sowie Wasser um jeweils 75.000 Tonnen pro Jahr.

Die Anlagenkombination ist auf alle Abbruch- und Aufbereitungsunternehmen übertragbar, die aus Bauschutt qualitativ hochwertige Gesteinskörnung für den Betoneinsatz herstellen möchten. Besonders für Unternehmen in Regionen ohne stationäre Aufbereitungsanlagen und außerhalb von großen Ballungsräumen besteht bei erfolgreichem Projektabschluss ein Multiplikatoreffekt.