Green Factory Allgäu

Erreichte
Umweltentlastung
Einsparung von CO₂-Emissionen
Einsparung von CO₂-Emissionen
Branche
Metallverarbeitung
Umweltbereich
Klimaschutz
Fördernehmer
Müller Produktions GmbH
Bundesland
Bayern
Laufzeit
2013 - 2019
Status
Abgeschlossen
Erreichte
Umweltentlastung
Einsparung von CO₂-Emissionen
Einsparung von CO₂-Emissionen

Kurzbeschreibung

Ziel des Vorhabens ist es, ein Gesamtenergiekonzept zur dezentralen, regenerativen Energiegewinnung sowie dezentralen Energiespeicherung umzusetzen, um den Bedarf an externer Energieversorgung zu minimieren. Das Energiekonzept besteht aus mehreren Komponenten, die hier erstmals miteinander kombiniert werden mit dem Ziel, 100 Prozent der selbsterzeugten Energie für den Eigenbedarf zu verbrauchen.

Das Konzept sieht unter anderem vor, Abwärme zurückzugewinnen, um die Wärme dem Gesamtsystem zur Verfügung zu stellen und dann je nach Bedarf Heizung oder Warmwasserbereitung mit Energie zu versorgen. Dazu werden die neuen energieeffizienten Produktionsanlagen, wie die Laserschneidmaschine oder die Druckluftanlage, mit Komponenten zur Abwärmenutzung ausgestattet.

Da die Energiegewinnung mit der bereits existierenden Photovoltaikanlage Schwankungen unterliegt, sollen dezentrale Speicher für Ausgleich und Versorgungssicherheit sorgen. Neben dem bereits bestehenden Betonwärmespeicher kommen künftig auch Batterien zur Speicherung von elektrischer Energie zum Einsatz. Selbst der Elektrostapler soll am Wochenende überschüssige regenerativ erzeugte Energie aufnehmen. Außerdem soll mit Hilfe einer Luftzerlegungsanlage überschüssige Elektroenergie genutzt werden, um die für den Schneidprozess von Blechbauteilen erforderlichen Schneidgase (Stickstoff) der Umgebungsluft zu entziehen und für die Produktion verfügbar zu machen. Auch sieht das Konzept eine Umkehrosmoseanlage in Verbindung mit einem Wasserspeicher von 30.000 Liter vor. In Zeiten des Überangebots wird Energie dazu verwendet, Wasser zu entsalzen, um es für die Befüllung von Heizsystemen zu nutzen.

Um einen energieeffizienten Betrieb zu ermöglichen, werden alle Maschinen und Anlagen mit einer Sensorik ausgestattet und die erfassten Daten in einer speziellen Software ausgewertet. Diese Software ist mit der Steuerung der Gebäudetechnik und den Systemen zur Fertigungsplanung und -steuerung vernetzt. Ein meteorologiegestütztes Prognosesystem wird aus Wettervorhersagen die regenerativ erzeugbare Energiemenge für die Zukunft vorhersagen und damit Heizung, Klimatisierung sowie Produktionsplanung mit steuern.

Mit dem Vorhaben können pro Jahr ca. 770.000 Kilowattstunden Elektroenergie eingespart und 350 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.