Hochlastvergärung von Klärschlamm mit integrierter Mikrofiltration
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des geförderten Vorhabens des Zweckverbandes Gruppenkläranlage Schozachtal soll erstmalig die Schlammbehandlung als Hochlastfaulung mit integrierter Mikrofiltration betrieben werden. Ziele des Projektes sind der weitgehende Abbau des organischen Anteils des Klärschlamms, die Verringerung der Klärschlammenge sowie die Erhöhung der Biogasausbeute und die Einsparung von Energie.
Während bei der weit verbreiteten aeroben Schlammstabilisierung die organischen Verbindungen unter Erzeugung von nicht nutzbarer Wärme und einer erheblichen Menge neuer Biomasse letztendlich zu anorganischen Endprodukten abgebaut werden, lassen sich durch die geplante anaerobe Schlammstabilisierung die in den organischen Substanzen enthaltene Energie in Form von Methangas nutzen und die anfallende Schlammmenge erheblich reduzieren.
Aus dem beim Faulprozess entstehenden Biogas wird Wärme erzeugt, die für die Erwärmung des Faulbehälters, die Beheizung des Betriebsgebäudes sowie zur Unterstützung der solaren Klärschlammtrocknung genutzt wird. Die jährlich zu entsorgende Klärschlammmenge kann durch das Vorhaben um 70 Prozent reduziert werden.
Der Einsatz der Membranfiltration im anaeroben Milieu erlaubt die Gewinnung von nahezu feststofffreiem, nährstoffreichem Schlammwasser. Die Nährstoffe aus dem Schlammwasser sollen zurückgewonnen und wiederverwertet werden (z. B. als Dünger). Die Rückbelastung der Belebung mit nährstoffreichem Schlammwasser entfällt daher und der Volumenbedarf des Belebungsbeckens sowie der Energieeintrag ins Belebungsbecken (Belüftung) lassen sich reduzieren, was zu einer weiteren Umweltentlastung führt.