Optimierung der Rauchgasreinigung der Thermischen Restabfallbehandlungsanlage in Leuna
Umweltentlastung
Umweltentlastung

Kurzbeschreibung
Die MVV Umwelt GmbH, ein Tochterunternehmen der Mannheimer MVV Energie AG, betreibt am Standort Leuna in Sachsen-Anhalt eine thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA).
Ziel des Projektes war die Optimierung der Rauchgasreinigung durch Umstellung des quasitrockenen Rauchgasreinigungsverfahrens der Abfallverbrennungsanlage auf ein innovatives Trockensorptionsverfahren. Im Zuge der Umstellung wird Abwärme frei, die in einem zweiten Schritt zur Einspeisung in das Fernwärmenetz der Stadt Merseburg erschlossen und ausgekoppelt wird.
Durch die Substitution von fossiler Erzeugung im Fernwärmenetz sind jährliche Reduzierungen des Erdgasbedarfes von bis zu 90 Gigawattstunden möglich – dies entspricht einer jährlichen CO2-Reduktion von 18.000 Tonnen. Aus der Umstellung auf das neue Verfahren der Rauchgasreinigung ergaben sich weiter Umweltvorteile. So ließen sich Einsparung von bis zu 38 Prozent der Betriebsmittel gegenüber dem vorherigen quasi-trockenen Verfahren erzielen und die Menge an Reststoffen zur Deponierung um bis zu 30 Prozent reduzieren. Mithilfe der Abwärmenutzung verringert sich zudem der Wasserbedarf in der Rauchgasreinigung um bis 36.000 Kubikmeter pro Linie.
Dieses Innovationsprojekt lässt sich theoretisch auf jede thermische Abfallbehandlungsanlage übertragen, die über ein quasitrockenes Rauchgasreinigungsverfahren verfügt. Neben der Optimierung der Rauchgasreinigung lässt sich aber auch die gesamte Verfahrenskombination auf Standorte mit bestehendem Fernwärmebedarf übertragen. Auch andere Anwendungen wie die Nutzung der Abwärme in ORC-Prozessen ist denkbar.