Sanierung der Straßenbeleuchtung für unterschiedliche Straßentypen unter Einsatz von Halogenmetalldampflampen und LED

Branche
Öffentliche Verwaltung, Erziehung, Gesundheitswesen, Erholung
Umweltbereich
Klimaschutz
Fördernehmer
Samtgemeinde Barnstorf
Bundesland
Niedersachsen
Laufzeit
2009 - 2011
Status
Abgeschlossen

Kurzbeschreibung

Die Samtgemeinde Barnstorf ist in der Mitte eines von den Städten Bremen, Oldenburg und Osnabrück gebildeten Dreiecks zwischen Moor und Wald im Huntetal gelegen. Mit ihren Mitgliedsgemeinden Barnstorf, Drebber, Drentwede und Eydelstedt zählt die Samtgemeinde 11.796 Einwohner. Mit einer Größe von 205 Quadratkilometer entspricht ihre Fläche der Landeshauptstadt Hannover. Der Flecken Barnstorf, ursprünglich landwirtschaftlich geprägt, wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert an die Bahnlinie Bremen-Osnabrück angeschlossen und ist auch heute noch durch seine günstige Verkehrslage der zentrale Verwaltungsort für das Umland. Die Ortschaft ist der Siedlungsschwerpunkt der Region und, bedingt durch die umfangreichen Erdöl- und Erdgasvorkommen, das Zentrum des ausgedehnten Wirtschaftsraumes.

Die ältesten Teile der Straßenbeleuchtung in der Samtgemeinde Barnstorf sind bereits rund 50 Jahre alt. Die Anfänge gehen auf die 1960er Jahre zurück, in denen mit der Bundesstraße 51 zunächst die Hauptdurchgangsstraße beleuchtet wurde. Nach und nach folgten wichtige Verkehrsachsen und Ende der 60er Jahre auch die flächendeckende Beleuchtung in den Wohngebieten.

Die Straßenbeleuchtung der Samtgemeinde Barnstorf bestand aus ineffizienten und veralteten Pilzleuchten mit Quecksilberdampf-Hochdrucklampen, Langfeldleuchten mit Leuchtstoffröhren sowie Kofferleuchten mit Quecksilberdampf-Hochdrucklampen. Ziel und Aufgabe der Sanierung war daher eine Umrüstung auf energieeffiziente Technologien unter Beibehaltung oder Verbesserung des vorhandenen Beleuchtungsniveaus sowie eine Steigerung der Lichtqualität bei gleichzeitiger maximaler Energieeinsparung. Durch den Einsatz von modernen Halogenmetalldampflampen mit Keramikbrenner und elektronischem Vorschaltgerät sollte bei verschiedenen Straßentypen mit unterschiedlichem Beleuchtungsbedarf eine Energieeinsparung von jeweils mindestens 50 Prozent erreicht werden. Besonderes Augenmerk lag dabei, neben der Reduktion des Energiebedarfs, auf einer Verbesserung der Gleichmäßigkeit des Beleuchtungsniveaus, einer Reduzierung von Blendungen und einer Steigerung der Farbwiedergabeeigenschaften. Insgesamt wurden innerhalb der 5 Teilvorhaben mit unterschiedlichen Straßentypen (Hauptmannstraße, Wohnstraßen, Wohnerschließungsstraßen, Landesstraße, Bundesstraße) 155 Leuchten ausgetauscht.

Innerhalb des Teilvorhabens 1 (Landesstraße) wurden 31 ineffiziente Quecksilberdampflampen durch 34 Halogenmetalldampflampen ersetzt. Das Teilvorhaben 2 (Bundesstraße) sah vor, 26 Quecksilberdampflampen durch Halogenmetalldampflampen auszutauschen. Bei dem Teilvorhaben 3 (Wohnstraßen) wurden 67 Quecksilberdampflampen durch 53 Halogenmetalldampflampen ersetzt. 11 Leuchten, die mit Quecksilberdampflampen bestückt waren, wurden innerhalb des Teilvorhabens 4, einer Pilotanlage in der Hauptmannstraße, durch LED-Leuchten ersetzt. Insgesamt wurden beim Teilvorhaben 5 (Wohnerschließungsstraßen) 17 Leuchten mit Quecksilberdampflampen durch 31 Leuchten mit Halogendampflampen ersetzt. Bei allen Teilvorhaben wurden die Leuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten bestückt.

Mit der Umrüstung der 155 Leuchten spart die Samtgemeinde Barnstorfjetzt jährlich 46.547 Kilowattstunden. Dadurch reduzieren sich die Energiekosten um 6.982 Euro (bei 0,15 Euro/Kilowattstunde). Durch die realisierte Energieeinsparung können 25,9 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Die Samtgemeinde Barnstorf wurde erster Preisträger in der Kategorie „Sanierung 10.000 bis 50.000 Einwohner“ im Förderschwerpunkt „Energieeffiziente Stadtbeleuchtung“. Mit dem Förderschwerpunkt sollten Kommunen auf die Möglichkeiten, Energie einzusparen und damit ihre Kosten langfristig zu senken, aufmerksam gemacht werden.