Lösemittelreduktion im Lackierprozess durch neuen energieautarken Trocknungsprozess
Kurzbeschreibung
Die Gustav Resch & Söhne oHG hat ihren Ursprung in der Reinigung und Aufarbeitung von Holzfässern für die Fischindustrie. Das Unternehmen spezialisierte sich im Lauf der Zeit auf die Rekonditionierung von Stahlblechfässern, wobei gebrauchte Fässer gereinigt und nach Kundenvorgabe neu lackiert werden. Mit der Umsetzung des Demonstrationsvorhabens soll die bestehende Anlage zum einen energetisch optimiert und zum anderen die bei der Reinigung der Fässer entstehenden Lösemittelemissionen reduziert werden.
Ziel des Vorhabens ist es, sämtliche lösemittelhaltigen Abgase, die bei der Rekonditionierung der Fässer entstehen, einer thermischen Nachverbrennungsanlage (TNV) zuzuleiten, wo die Lösemittelanteile des Lacks thermisch zerstört werden. TNV-Anlagen werden unter anderem in großtechnisch industriellen Lackieranlagen eingesetzt, wo der Nachverbrennungsprozess aufgrund konstanter Abgasmengen und Abgaszusammensetzung relativ einfach ist. Diese Randbedingungen sind bei der Umsetzung der TNV-Technik in einer Fassreinigungsanlage nicht gegeben. Eine wesentlich aufwendigere Regelungstechnik ist erforderlich, weshalb die Anlagentechnik modifiziert werden muss.
Die bisher ungenutzte Abwärme aus der TNV soll an verschiedenen Stellen im Betrieb genutzt werden, wo derzeit noch Primärenergie eingesetzt wird. Zu diesem Zweck wird die TNV-Abwärme in einem Wärmetauscher auf etwa 200 °C herunter gekühlt. Die dabei frei werdende Wärme wird zur Vorwärmung der Verbrennungsluft des Ausbrennofens sowie zur Trocknung und zum Einbrennen des Lacks eingesetzt.