Errichtung und Betrieb einer Verwertungsanlage für Flüssigabfälle und Abwässer am Standort „Lippe-Mündungsraum“ in Wesel

Branche
Wasser, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen
Umweltbereich
Wasser / Abwasser
Fördernehmer
GS Recycling GmbH & Co. KG
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
seit 2011
Status
Laufend

Kurzbeschreibung

Die Firma GS Recycling GmbH & Co. KG plant am Standort „Lippe-Mündungsraum“ in Wesel die Errichtung und den Betrieb einer Verwertungsanlage für Flüssigabfälle und Abwasser. In der Anlage sollen hochgradig kontaminiertes Abwasser aus Industrie und Gewerbe, aus den betriebseigenen Produktionsanlagen zur Zweitraffination von Altölen und gebrauchten Lösemitteln sowie Abwasser aus der Binnenschifffahrt auf- gearbeitet werden.

Um das breite Spektrum an Abwasser aufzuarbeiten, ist eine Kombination verschiedener Verfahren und Anlagen geplant:

  • eine Fällungs-/Flockungsanlage zur Aufbereitung organisch leicht belasteten Abwassers, anorganischen Abwassers, Säuren und Laugen,
  • eine fünfstufige vollständige Abwasserverdampfung für organisch und anorganisch hochgradig belastetes Abwasser,
  • eine Strippanlage zur Vorbehandlung von Abwasser mit entzündlichen und leicht entzündlichen Anteilen (Flammpunkt unter 55 °C),
  • einer aeroben Biologie zur Nachbehandlung des nach der chemisch-physikalisch Behandlung gemischten Abwassers und
  • eine Abluftbehandlungsanlage (Waschkolonnen mit nachgeschaltetem Biofilter).

Der kombinierte Betrieb der verschiedenen chemisch-physikalischen Verfahrenstechniken in der geplanten Verwertungsanlage ist innovativ und lässt eine deutliche Unterschreitung der in der Verordnung über Anforderungen an das Einleiten in Gewässer (AbwV) Anhang 27 festgelegten Grenzwerte für Schadstoffe erwarten.

Das anfallende Abwasser ist nach der Behandlung geruchsfrei und nicht schaumbildend, so dass es für den Einsatz als Spül- und Reinigungswasser im gewerblichen und industriellen Bereich geeignet ist. Nach Fertigstellung des Standortes sollen bis zu 50.000 Tonnen pro Jahr in betrieblichen Abläufen wieder eingesetzt werden, das entspricht einer Wiederverwendungsquote von rund 20 Prozent.