Innovation trifft Umwelt.

Umweltinnovationsprogramm
steht für erfolgreiche Förderung von Umwelttechnik, für Erfindergeist und Innovationskraft im Dienste der Umwelt. Es steht für die Vermeidung und Behebung von Umweltschäden, aber es vereint auch Ökologie und Ökonomie in vorbildlicher Weise. 1979 gegründet als „Investprogramm zur Luftreinhaltung“ umfasst das Programm längst alle Umweltbereiche, was der Programmname „Umweltinnovationsprogramm“ deutlich macht.

Geblieben und gleichermaßen aktuell ist das zentrale Ziel dieses Förderprogramms: Umweltinnovationen als Motor für Wirtschaft und Wachstum zu etablieren.

40 Jahre Umweltinnovationsprogramm

Unsere Chronik

1979

Steinkohlekraftwerk Wilhelmshaven

Demonstrationsanlage zur Abgasentschwefelung mit hohem Abscheidegrad an einem Steinkohlekraftwerk

Schwefeldioxidemissionen, deren Hauptquelle die Abgase von Heiz- und Kraftwerken waren, trugen in den 70er Jahren wesentlich zum "Sauen Regen" bei. Zur Entschwefelung des Abgases setzte das Steinkohlekraftwerk das in der Prozessführung optimierte Bischoff-Verfahren ein. Insgesamt gelang es dem Kraftwerk damit, den Schwefeldioxid-Gehalt der Rauchgase um über 95 Prozent zu verringern. Dieses Vorhaben verbesserte Anfang der 80er Jahre den Stand der Technik in der Rauchgasentschwefelung entscheidend.

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1986

HKM Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH

Umgestaltung der Kokerei Duisburg-Huckingen durch Ersatzneubau der Koksofenbatterien und Koksklassierung sowie Beseitigung diffuser Emissionen in der Kohlenwertstoffanlage

Durch die Neukonzipierung einer Kokerei konnte die HKM Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH  die bisher bei der Kokserzeugung entstandenen Staub- und Gasemissionen erheblich senken. Ziel war es, die Emissionen direkt an der Quelle zu mindern, u.a durch eine neue Großraumbatterie und ein zentrales Absaugsystem. Die durchgeführten Maßnahmen machten es möglich, für viele Prozessschritte der Kokserzeugung den damaligen Stand der Technik fortzuschreiben.

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1995

Dyckerhoff AG

Primäre und sekundäre Maßnahmen zur Minderung der NOx-Emissionen an einer Drehrohrofenanlage mit Vorkalzinator zum Brennen von Zementklinker

Zur Minderung der Stickstoffoxid-Emissionen in der Zementindustrie wurde das SNCR-Verfahren (selektive nichtkatalytische Reduktion) bei den Zementöfen der Heidelberg Cement AG und der Dyckerhoff AG implementiert. Mit Hilfe der SCNR-Technik konnten die Stickstoffoxid-Emissionen in Zementwerken halbiert werden. Beide Vorhaben hatten maßgeblich Anteil daran, dass in der Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft  die Emissionswerte für Anlagen zur Herstellung von Zementklinker deutlich gesenkt werden konnten.

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1997

Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld

Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld

Am Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen, von dem ein Großteil der Abwässer unbehandelt in die Mulde gelangten, wurde eine Gemeinschaftskläranlage errichtet, mit der erstmalig Industrie- und Kommunalabwässer gemeinsam gereinigt wurden. Mit dem Bau der Kläranlage wurde eine erhebliche Verbesserung des ökologischen Zustands der Mulde erzielt.

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2005

Norddeutsche Affinerie AG/Aurubis AG

Emissionsminderungs­maßnahmen in der Sekundärhütte (RWN)

Mit einem neuen Verfahren konnten die beim Ein- und Ausgießen geschmolzener Metalle diffus auftretenden staub- und schwermetallhaltige Emissionen erfasst und abgeschieden werden. Dazu wurden die verschiedenen Produktionsanlagen kleinräumig umbaut und mit Absaugvorrichtungen versehen. Die Maßnahmen, die deutlich zeigten, wie staub- und schwermetallhaltige Emissionen in der Hüttenindustrie vermindert werden können, wurden bei der Bearbeitung des BVT-Merkblattes der Nichteisen-Metallindustrie berücksichtigt.

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2005

Karl Buch Walzengießerei GmbH & Co. KG

Errichtung und Inbetriebnahme von temperaturstabilen Glühöfen für die Fertigung von HSS- und Chromwalzen

Das Unternehmen setzte bei der Fertigung von Arbeitswalzen einen neuen temperaturstabilen Glühofen ein. Durch die Kombination von Flachflammbrenner und Impulsbrenner wurde der Energieverbrauch minimiert und eine deutlich höhere Temperaturstabilität erreicht.

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2008

Havelländische Eisenbahn

Lärmminderungs­maßnahmen an drei Großdieselloks vom Typ Blue Tiger

Zur Minderung der Lärmemissionen von Güterdieselloks wurden diese mit Schalldämpfern versehen, um die Ansauggeräusche des Kompressors verringern. Türen und Lüfteröffnungen an den Fahrzeugseitenwänden erhielten Absorberjalousien. Diese Verkleidung absorbiert den Lärm und gewährleistet zugleich den Luftaustausch.

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2008

Drahtwerk Elisental W. Erdmann GmbH & Co.

Innovative Ernergieoptimierung durch effiziente Wärmeübertragung im Glühprozess durch eine Aufwärm-Abkühlstation

Bei der Herstellung von Drähten müssen diese einen Glühprozess durchlaufen. Um den Energieverbrauch des Prozesses zu reduzieren, wurde eine innovative Abkühl- und Aufwärmstation errichtet, in der die Abwärme der Drahtcoils für die Vorwärmung der kalten Drahtcoils vor dem Glühvorgang genutzt wird.

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2008

Sappi Ehingen GmbH

Streichfarben­rück­gewinnung in der Papierproduktion

Streichfarbehaltige Prozessabwässer der Papierproduktion können durch das neue Verfahren so behandelt werden, dass die enthaltenen Farbpigmente zu 100 Prozent zurückgewonnen und  wieder dem Produktionsprozess zugeführt werden können. Dadurch werden Ressourcen effizienter eingesetzt und Energie und Wasser eingespart.

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2009

LSH Lübecker Schrotthandel GmbH

Einsatz einer Kompaktsortieranlage zur Metallausschleusung bei Shredderleichtfraktionen

Mit der innovativen Kompaktsortieranlage können nahezu sämtliche verwertbare Restmetalle aus der Schredderleichtfraktion für das Recycling zurückgewonnen werden. Die Anlage ermöglicht eine erhebliche Verringerung der Metallverluste aus der Schredderleichtfraktion, indem jährlich etwa 1.440 Tonnen Nichteisenmetallen (Aluminium, Edelstahl, sonstige Buntmetalle) recycelt werden.

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2011

Stadt Regensburg

Energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung in der Altstadt von Regensburg

Die energieeffiziente LED-Lichtlösung für die über Jahrhunderte gewachsene Regensburger Altstadt setzt Akzente und verbessert das Sicherheitsgefühl in engen Gassen. Durch die Umrüstung von 228 Altstadtleuchten mit einem speziellen LED-Retrofit-Lampeneinsatz wurden der Energieverbrauch und die Energiekosten um ca. 55 Prozent  pro Jahr gesenkt.

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2014

Stadt Pirmasens

Energieoptimierung der Kläranlage Blümeltal

Für die Kläranlage Blümeltal wurde ein Gesamtkonzept erstellt, das die verschiedenen Stoffströme der Kläranlage ganzheitlich betrachtet. Durch ein Mess- und Überwachungskonzept zur lastabhängigen Anlagensteuerung kann eine bestmögliche Reinigungsleistung bei minimiertem Betriebs- und Energieaufwand erreicht werden.

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2014

IMR GmbH

Energieoptimierung einer Shredderanlage mit zusätzlicher Luftfiltration (EnoS)

Durch die Installation eines neuartigen, intelligenten Steuerungssystems für einen kontinuierlichen Anlagenbetrieb zur Vermeidung von Spitzenlasten konnte in einer Shredderanlage eine Energieeinsparungen von 20 Prozent erreicht werden. Zusätzliche, angepasste Filtrationssysteme führten zu einer wesentlichen Minderung der Luftschadstoffemissionen. Das Demonstrationsvorhaben hat wertvolle Erkenntnisse über die Optimierungspotentiale bei Großshredderanlagen geliefert, die bei der Festschreibung eines europäischen Standes der Technik Berücksichtigung finden werden.

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2014

WMR Recycling GmbH / Hydro Aluminium Recycling Deutschland GmbH

Prozesskette für Aluminiumrecycling

Durch pneumatische Sortierung und Röntgentransmission konnte erstmalig die sortenreine Trennung verschiedener Aluminiumlegierungen aus dem Shreddergut einer Aluminium-Shredderanlage erreicht werden. Nach dem bisherigen Stand der Technik war dies nicht möglich und führte zu einem systematischen Downcycling. Die neue Sortiertechnik ermöglicht es, Aluminiumlegierungen aus 100 Prozent Sekundärmaterialien herzustellen, wodurch der Einsatz der Ressource Reinaluminium vermieden wird.

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2014

Agrarfrost GmbH & Co. KG

Wärmerückgewinnung und effektive Abwärmenutzung durch Kombination von zwei unterschiedlichen Prozesslinien am Beispiel von Pommes Frites und Chips

Mit einem prozessinternen Wärmerückgewinnungssystems kann bisher ungenutzte Abwärme  zurückgewonnen und im Produktionsprozess wiedereingesetzt werden.Eine intelligente Steuerung garantiert eine optimale Nutzung der rückgewonnen Wärme bei den betriebseigenen Verbraucherstellen im Niedrigtemperaturbereich. Das Vorhaben demonstriert, dass mit einem intelligenten Abwärmenutzungskonzept in einem Produktionsbetrieb der Nahrungsmittelbranche unvermeidlich anfallende Abwärme wirtschaftlich rückgewonnen und genutzt werden kann.

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2014

Dörentrup Quarz GmbH & Co. KG

Rückgewinnung knapper Quarzsande

Mit einer neu konzipierten Sandwaschanlage wird bereits abgelagerte Sandschlemme so aufbereitet, dass daraus hochwertiger Feinsand zurückgewonnen werden kann. Mit der Hebung dieses Materialeffizienzpotentials wird die Rohstoffproduktivität gesteigert und der Flächenverbrauch reduziert.

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2015

KG Deutsche Gasrußwerke GmbH & Co.

Wrasendampf­kondensation zur Gewinnung von Energie in der Carbon Black Produktion

Der Einbau eines Wrasendampfkondensators im Abgas der Trockentrommel der Perlerei ermöglicht eine Rückführung der bis dahin ungenutzten Abwärme in den Prozess bzw. eine Einspeisung in das örtliche Fernwärmenetz. Zusätzlich kann durch die Rückführung des Kondensats in den Produktionsprozess die Verwendung von frischem Kanalwasser verringert werden. Mit diesemVorhaben konnte gezeigt werden, dass auch komplexe und korrosive Abgase mit hohem Wasserdampfanteil energetisch genutzt werden können.

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2016

Bix Beschichtungen GmbH

Innovatives und umweltfreundliches Lacksystem für Automobil-Galvano-Optik

Die innovative Serienlackieranlage zur Beschichtung der Chrom-Optik erlaubt es, großtechnisch über ein innovatives und umweltfreundliches Lackierverfahren eine korrosionsbeständige chromfreie Beschichtung auf Kunststoffsubstraten aufzutragen. Auf diese Weise kann die galvanische Verchromung im Innen- und Außenbereich von Kraftfahrzeugen vollständig durch ein Lackierverfahren ersetzt und der Einsatz von Chrom vermieden werden.

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2018

Blick auf den Druckkopf und Drucktisch der Teppichdruckanlage im Produktionsbetrieb
Vetex GmbH & Co. KG Teppichbodenfabrik

Ressourceneffizientes und innovatives Teppichdruckverfahren

Mit einem neuartigen Druckkopfkonzept wurde das Bedrucken von Teppichen durch das Mischen weniger Grundfarben realisiert, sodass erhebliche Einsparungen im Material-, Wasser- und Energieverbrauch sowie dem Abfallaufkommen erreicht wurden. Zudem erzielt das Verfahren für die Branche neue Qualitäts- und Musterstandards.

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